Aus offizieller Seite wurde jegliche Hilfe von Freiwilligen abgelehnt, es hieß, man komme allein klar. Die Region ist schwer begehbar (Gebirgsregion Bistrishko Branishte) und dort kann man nur mit Helikopter löschen. Davon gibt es angeblich nur zwei, die auch nur einige Male herum geflogen sind und nichts geschafft haben.
Am zweiten Tag haben sich freiwillige Naturfreunde zu Hunderten versammelt, um mit “organisiertem” Transport in Richtung Berghütte Akademik zu fahren, von wo aus sie helfen wollten. Dieser Transport – versprochen aus offizieller Seite – ist nicht erschienen, so mussten die Menschen zu Fuß hoch laufen, was weitere Stunden in Anspruch nahm. Oben angekommen mussten die Freiwilligen – die bereits Schläuche mitgenommen hatten, auf Pumpen warten, die von dem Helikopter gebracht werden sollten. Dies geschah nicht und nach unnatürlich langem Warten mussten die Freiwilligen zurück, denn die Dunkelheit brach an! Ähnliches passierte auch mit anderen Gruppen von Freiwilligen. Die Menschen wollen ihrem Berg helfen, werden jedoch massiv daran gehindert.
Laut Presse wurde sogar aus dem Ausland (Israel) Hilfe in Form von Löschflugzeugen angeboten, diese wurde von offizieller Seite erst angenommen, zwei Stunden später abgelehnt. Der Brand verwüstet weiterhin das Gebirge, sobald er noch weiter hoch steigt, erreicht er den fast unlöschbaren Torf, der den Boden bis zum höchsten Gipfel des Gebirges bedeckt. Die Rede ist von einem Berg mit über 1000 Metern Höhe. Nicht nur private besorgte Personen, sondern auch die Presse ist mittlerweile überzeugt, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden ist und dass die Löscharbeiten verlangsamt, verhindert und verzögert werden, um die gescheiterten Pläne einer Erweiterung des Ski-Kurortes in Vitoscha durchzusetzen.
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Bericht bei “Bulgarisches Wirtschaftsblatt” von heute
http://www.wirtschaftsblatt-bg.com/?m=12684
Hintergrundartikel bei “Telepolis” vom 24. Juni
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37127/1.html