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Wir blockierten – wir blockieren – wir werden blockieren

(Quelle: http://11listopada.org/strona/den-faschistenaufmarsch-am-11-november-blockieren)

Wir haben keine andere Wahl. Eine weiter Serie von Angriffen seitens rechtsextremer Kreise, diesmal in Białystok, Podlasie und in Jedwabne, beschleunigte den Moment, in dem wir entschieden mir unserer diesjähriger Kampagne anzufangen. In Anbetracht dessen, was geschieht, kehrt die Kampagne „Faschismus kommt nicht durch!“ zurück auf die Straße.

Sich verschlechternde materielle Bedingungen einer Großteils der Gesellschaft und daraus resultierende soziale Angst ist traditionell eine Zeit, in der nationalistische und neofaschistische Organisationen falsche Diagnosen vorschlagen. Diese dienen dazu, von den tatsächlichen gesellschaftlichen und ökonomischen Problemen abzulenken und führen zu Diskriminierung und Ausschluss. In ihrem Geiste kommt es u.a. zu solchen Angriffen wie von den norwegischen Faschisten Anders Breivik durchgeführt. Er versteckte nicht seine ideologische Nähe zur polnischen extremen Rechten und die Ausmaße ihrer direkten Beziehungen wird noch untersucht.

In den letzten Jahren haben diesen Kreisen die brutalen Attacken gegen Personen, die nicht inj ihr Bild des „Polentums“ passen, nicht mehr ausgereicht. Die Passivität eines Großteils der Gesellschaft ausnutzend, versuchen sie, Stück für Stück in den öffentlichen Raum einzudringen. Das ist ein Element ihrer Strategie, deren zentrale Rolle die regelmäßige Inszenierung ihrer eigenen Kräfte spielt, z.B. durch organisieren eigener Aufmärsche. Zum momentanen Schwerpunkt wurde der Marsch am 11. November in Warschau.

Dieser Marsch ist seit Jahren ein Ort antisemitischer, rassistischer, fremdenfeindlicher und neofaschistischer Ausfälle. Jedoch fragen sich immer mehr Leute ob so etwas widerliches zur Normalität werden soll. Als der Protest in der Gesellschaft dagegen ernsthaft wurde (Blockade 2009), entschieden sich die Organisatoren des Marsches zu folgender Taktik: der braunen Parade den täuschenden Namen „Marsch der Unabhängigkeit“ geben und dann ringsum eine patriotische Hülle aufbauen, um so naive Leute anzulocken sowie die Gegner des Marsches zu diskreditieren.

Den Kern des Marsches bilden seit Jahren die gleichen Organisationen und deren Umfeld. Das ganze Jahr über kommt es von ihrer Seite zu rassistischen, fremdenfeindlichen und homophoben Gewalttätigkeiten, wie die in Białystok. Ihre Schläger werden während des Marsches am 11. November von Jahr zu Jahr immer aggressiver. Trotz der ganzen Maskerade mit „Marsch der Unabhängigkeit“ sind sie letztes Jahr erneut „Rudolf Hess“ schreiend und „Volksfeinde“ attackierend durch die Stadt gelaufen.

Zum Glück wurde der Versuch, das eigentliche Ziel des Marsches mit patriotischem Layout zu verschleiern, von der Mehrheit der BeobachterInnen erkannt und demaskiert. Das zeigt die Rekordteilnahme an den antifaschistischen Blockaden im November 2010. Einige tausend Menschen standen an der Route und ließen den Marsch nicht zum Stadtzentrum durch. Jede der teilnehmenden Personen hatte andere Gründe an den Blockaden teilzunehmen. Ein Grund – nicht mit einem Marsch der Rassisten und Nationalisten einverstanden sein, andere – Menschenrechte verteidigen, Gleichberechtigung, demokratische Werte, bürgerliche Freiheiten und Toleranz. An den Blockaden konnte man auch viele Opfer neofaschistischer Gewalt treffen.

Wir wissen, dass die Nationalisten und Neofaschisten erneut planen in den Straßen Warschaus aufzumarschieren. Wir wissen, dass sie nach der Anziehung streben von Personen außer der Haltung ihrer Struktur, um ihnen „Allgemeinen“ Charakter zu gewähren. Wir wissen, dass sie in diesem Jahr ihn unterschrieben als Verein des Marsches der Unabhängigkeit, welches ein Tarnweg ist. Die Namen ONR, Allpolnische Jugend (Młodzież Wszechpolska), NOP, Blood & Honour oder Combat 18 sollen den gewöhnlichen Bürger nicht abschrecken. Doch es ist diese Umgruppierung die die größte Mobilisierung für diesen Marsch bringt.

Am 11. November werden im ganzem Land große Versammlungen und Veranstaltungen abhalten, in denen man seine patriotische Einstellungen zeigen kann. Wer aber absichtlich aus diesen Formen den Marsch an der Seite von faschistischen Organisationen aussucht, der legitimiert nicht nur ihre Taten aber er soll sich nicht wundern, dass er mit den identifiziert wird.

Unsere Aktionen sind der Versuch Solidarität zu zeigen mit jedem Menschen ohne Ansicht der Abstammung, Glaube, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Wenn die Neofaschisten erneut ihren Marsch planen, bleibt uns nichts anderes als ihren Aufmarsch zu blockieren. Es gibt keine Zustimmung und wird keine geben für Aktionen von Leuten die zur Diskriminierung aufrufen und sich zu diesem Zweck organisieren.

Blockierend – bestimmen wir den Weg! Der Faschismus wird nicht durchkommen!

Koalition „Verständigung des 11. November“

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