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Solierklärung mit den Wagenplätzen in Wien von dem EKH

Wir, die Bewohner_innen des Ernst Kirchweger Hauses, sind bestürzt und wütend über den Umgang mit den Wagenplätzen in Wien seitens der Stadtpolitik. Die Bewohner_innen der drei Wagenplätze sind immer wieder Schikanen ausgesetzt. In den letzten Wochen hat sich die Situation durch die Räumung der Wagenplätze Treibstoff und Hafenzufahrtstrasse massiv zugespitzt. Vor allem durch das Beschlagnahmen der Wägen der Treibstoff˝Aktivist_innen wird mehreren Menschen kurz vor dem Wintereinbruch ihr Zuhause entzogen. Und das, damit Brachflächen weiterhin unbelebt und ungenutzt bleiben.

Die (Re)aktionen der Stadt Wien können bestenfalls als zynisch, eher jedoch als menschenverachtend und repressiv bewertet werden. Der Wagenplatz Hafenzufahrtstrasse wurde vertrieben, obwohl die Mieter_innen des Grundstücks kein Problem mit ihrem Dasein hatten. Der Wagenplatz Treibstoff wurde von der Stadt Wien und staatlichen Betrieben wie der ÖBB von einem Platz zum nächsten gejagt – statt kulturelle Vielfalt und die Belebung brachliegender Flächen zu unterstützen will die Stadt beispielsweise einen Jugendknast bauen. Der Wagenplatz in der Lobau wurde mit überteuerter Miete und schlechten Bedingungen legalisiert, um ein Alibi für die Stadt zu schaffen und die Wagenplatz Aktivist_innen zu beruhigen. Doch wir lassen uns von Stadt und Staat nicht einschüchtern oder ruhigstellen – wir bleiben weiterhin mit den Aktivist_innen der Wagenplätze solidarisch!

Die Stadt hat keine Lösungen zu bieten – viel mehr weiss die Stadt nur auf Kreativität, Vielfalt und Anderssein mit Repression und Unterdrückung zu reagieren. Wir erwarten uns auch nichts von einer angekündigten Rot-Grün Regierung. Im Gegenteil hat die SPÖ mit den Räumungen der zwei Wagenplätze wohl den bevorzugten Kurs für ihre nächste Regierungszeit vorgezeigt. Deswegen werden wir weiterhin unser Leben selbst in die Hand nehmen und diejenigen unterstützen, die Freiräume erkämpfen, die selbstbestimmt leben, die Abschiebungen unmöglich machen, und die für eine solidarische Welt ohne Ausbeutung und Repression kämpfen.

Ihr kriegt uns nie klein!

Für 1, 2, 3, 1000 Wagenplätze!

Solidarität ist eine Waffe!

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