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RUS: Rusmol-Office von AntifaschistInnen angegriffen

(quelle: http://at.indymedia.org/node/16329)

Eine mehr oder weniger adäquate Erkläreung, warum AntifaschistInnen neulich das Büro vom „Rumol“ überfielen.

Am 17.11.09 ca. 70 AktivistInnen der moskauer Antifa-Bewegung
überfielen das Büro der Organisation „Junges Russland“. AngreiferInnen
meinen, dass die Organisation (auch „Rumol“ genannt) als „legales Dach“
für nationalistische Organisation „Russischer Image“ dient und
beschuldigen den Leader von Rumol, den Duma-Abgeordneten der Fraktion
„Geeinigtes Russland“ Maxim Mitschschenko nationalistischer Ansichten.
Seine Sympathien für „Russischen Image“ hat Mitschschenko z.B. bei der
Vorstellung des Projekts „Ermolow“ erwähnt, die am 02.11. stattfand.
Näheres ist auf der Internet-Seite vom „Russischen Image“ zu lesen. Auf
den Namen Nikita Tichonow, der angeklagt wegen Mordes an Stanislaw
Makrelow und Anastasia Baburowa wird, war die Zeitschrift „Russischer
Image“ registriert.

 

Das Office vom „Jungen Russland“ war mittels leerer Flaschen,
Steine, Knaller und Starasenabsperrungen angegriffen. Dem Anschein
nach, die Aktion war spontan und dauerte nicht länger als 5 Minuten.
Das Gebäude litt nicht wirklich, den Raum selber hat niemand versucht
zu betreten. Es wurden Windschutzscheiben bei einigen Autos
zerschlagen, die am Office geparkt waren. Informationen, die den Medien
vom „Rusmol“ unterbreitet wurde, dass die AngreiferInnen in das Büro
eingedrungen wären, entsprechen nicht der Realität.

Die Aktion wurde dem IKD (Institut für Kollektive Aktionen)
gegenüber von Roman, der beteiligt war, kommentiert: „Wir glauben, dass
hinter der gesetztreuen Rhetorik des „Rusmol“ in ihren Äußerungen zur
nationalen Politik und Migration stecken offen xenophobe Ansichten
ihres Leaders. Mitschschenko spricht immer noch von irgendwelchen
Bedrohungen, die von ethnischen Gruppen ausgehen, spielt mit den
Ängsten der ungebildeten Teile der Bevölkerung und fördert letzten
Endes den Anstieg der fremdenfeindlichen Einstellungen. Er protegiert
Organisation „Russischer Image“, Projekt „Ermolow“, entschuldigt sich
vorsichtig für mögliche Übertreibungen. Aber nazistische Ansichten von
Mitgliedern des „Russischen Image“ sind schon offensichtlich – es
reichte, nur den Auftritten der Band „Kolowrat“ bei der Kundgebung am
04.11. zuzuhören“.

Die Aktion fand direkt nach der Versammlung der AntifaschistInnen in
Zwetnoj Boulevard statt, die dem Andenken des Antifaschisten Iwan
Chutorskoj gewidmet war. Iwan wurde neulich von Unbekannten ermordet im
Treppenhaus im eigenen Haus. Zum Andenken erschienen 400 Menschen. Nach
dem Überfall auf das Büro vom „Rusmol“ war eine Person festgenommen.
Der Mensch war zur Polizeistation Besmannoje gebracht. (Update: der
Mensch ist inzwischen wieder frei und bekam eine administrative
Geldstrafe von 1000 Rubel).

IKD

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