Nationalradikales Lager, de.wikipedia.org/wiki/Nationalradikales_Lager)
geführten neofaschistischen Gruppierungen in Warschau haben die
anarchistischen und antifaschistischen Aktivist/inn/en eine Reihe von
Aktionen durchgeführt, um starke und klare Stimme des Widerstandes
gegen den Faschismus zu geben. Die Aktionen wurden im Rahmen der
europäischen Tagen gegen den Faschismus, die eine Folge der von Siempre
Antifascista organisierten Antifaschistischen Konferenz im vergangenen
Jahr waren.
(Porozumienie 11 Listopada) leglisierte friedliche Mahnwache an der
Ecke der Swietokrzyska Straße und Marszalkowska Straße. Sie begann um
13.00 Uhr (eine Stunde vor dem geplanten Beginn des Marsches der
Faschisten) mit rund 300-400 Personen. Es wurden von Aktivist/inn/en
und anderen Personen (Alina Cala (Jüdisches Historisches Institut),
Seweryn Blumsztajn (Gazeta Wyborcza), Halina Bortnowska (Internationale
Helsinki-Föderation für Menschenrechte). Anwesend waren Menschen aus
ganz Polen zusammen mit ausländischen Gästen. Kurz nach dem Beginn
wurde die Mahnwache durch den Reihen der Polizei umstellt. Leute, die
zur Mahnwache anschliessen wollten, hatten damit Schwierigkeiten.
Trotzdem setzte die Mahnwache fort, spielte Samba Band, wurden warme
Mahlzeiten im Rahmen der Food Not Bombs verteilt. Nach einiger Zeit,
begann sich eine Handvoll von Demonstranten von der Mahnwache zu
trennen und sich in Richtung der Senatorska Straße zu bewegen. Auf dem
Bankowy Platz wurde ein grosses Transparent mit der Aufschrift
„Faschismus wird nicht passieren“, mit den durchgestrichenen Phalanx
und keltischen Kreuz.
Wenn die Faschisten zu marschieren anfingen, wurde die gesamte Breite
der Sanatorska Straße von 150 Personen blockiert, leider van Anfang an
von vielen Polizisten umgeben. Die Blockade blieb trotzdem am Ort, bis
die Polizei den faschistischen Marsch an eine andere Route – Nowy Swiat
Straße und Krakauer Vorstadt Straße umgeleitet hat. In diesem Moment
ein Teil der Gruppe hat sich in Richtung der U-Bahn begeben, um ins
Zentrum zu gelangen und dort dir Faschisten stoppen. Die gebliebenen
Aktivist/inn/en wurden von der Polizei mit dem Tränengas und den
Schlagstöcken angegriffen. 20 Personen wurden im Sächsichen Park von
der Polizei eingekesselt und für 2 Stunden ohne Grundangabe gehalten.
An der Ecke von Al. Jerozolimskie Straße und Nowy Swiat Straße eine
Gruppe von ungefähr 20 Antifaschist/inn/en hat sich quer über die
Strasse gestellt und bewarf die Faschisten mit verschiedenen
Gegenständen. Nach einer Weile wurde sie von die Polizei zerstreut und
eine Person wurde vereinnahmt.
Als die Information über die veränderte Route der Faschisten sich
verbreitet hat, Antifaschist/inn/en begannen in Richtung Dmowski
Denkmal zu gehen, wo die Faschisten das Ende ihres Marsches geplant
hatten. Als die Faschisten dort gekommmen sind, wurden von der Polizei
umgekesselt. Es sind Dutzende von Antifaschist/inn/en gekommen.
Plötzlich eine von den kleinen Gruppen wurde von Geheimpolizisten
angegriffen. Menschen wurden geschlagen und die Geheimpolizisten haben
sich erst dann aufgedeckt, wenn die Prävention angefangen hat die Leute
zu schlagen, unter denen auch einen von ihnen.
Insgesamt 14 Personen wurden festgenommen. Sobald festgestellt wurde,
dass sie in der Polizeistation auf der Wilcza Straße gehalten waren,
wurde dort eine Solidaritätsmahnwache von Dutzende von Menschen
gebildet. Sieben von den Gefangenen wurden am selben Tag entlassen,
fünf weitere am nächsten Tag am Nachmittag und die letzten zwei
Personen nach 48 Stunden. 7 Personen, die 24 und 48 Stunden dort
verbrachten, haben die Anklage wegen des Angriffs und Beleidigungen auf
die Offiziere gehört. Sie werden von der Anarchist Black Cross
juristisch versorgt.
Von den Morgenstunden wurden auch militante antifaschistische Aktionen
durchgeführt. Eine dezentralisierte Gruppe von ein Paar Dutzenden
Leuten attackierte die Faschisten auf dem Weg zur Demonstration und
nach ihrem Schluss. Während einer solchen Aktionen hat die Polizei
gegen die fliehenden Antifaschist/inn/en Schusswaffen benutzt (!!!),
glücklicherweise ist niemend verletzt worden (natürlich außer den
angegriffenen Neonazis).
Die Antifaschist/inn/en waren die ganze Zeit mit oft illegalen
Handlungsweisen und Repressionen von der Seite der Politei
gegenübergestellt. Die Leute, die zur Mahnwache gelangen wollten,
wurden legitimiert, festgenommen und schikaniert von Beamten. Vier
Antifaschisten hörten ein Gespräch von Polizisten:
„Polizist A: Du, hör mal, wen sollen wir denn legitimieren?
Polizist B: Anarchisten, Farbigen und Kahlköpfigen.“
Dies bestätigt eindeutig die Einstellung den die genze polizeiliche
Intervention führenden Offizieren. Es ist zu Absurden gekommen, wenn
die Polizei erst die Leute in ein Ort gedrängt hat, um ihnen dann eine
Formierung einer illegalen Versammlung zu unterstellen. Die
Geheimpolizisten haben Gruppen von Antifaschist/inn/en angegriffen ohne
sich aufzudecken und jetzt werden die Leute von Angriffen auf die
Beamten angeklagt. Die Polizisten haben weder ihre Namen und Dienstgrad
noch den Grund der Intervention angegeben, wozu sie rechtlich
verpflichtet sind. Eine Grotesk ist auch der offiziele Grund der
Routewechsel des Marsches – nach der Polizei auf der geplanten Route
wurden „verdächtige Packungen“ gefunden, die tatsächlich einfache
Taschen waren. Trotz dieser Tatsache wurden keine spezielle
Polizeieinheiten gerufen, die Packungen wurden von den üblichen
Polizisten durchgesucht. Ist das eine normale Handlunsweise im Fall
einer solchen Gefahr?!? Solche Taktik ist auf eine Kriminalisierung der
antifaschistischen und anarchistischen Bewegung eingestellt und wird
durch die Mainstream Medien propagiert, wo von „Linksextremisten“ und
„anarchistischen Randalierer“ die Rede ist, die den „die Demokration
wehrenden Polizisten“ gegenübergestellt werden.
Die Behandlung den festgenommenen Personen wurde auch ohne jeglichen
Normen durchgeführt. Sie hatten keine Möglichkeit, sich mit der Familie
oder dem Anwalt zu kommunizieren, wurden nicht über den Grund der
Festnahme informiert, es wurde ihnen der Zugang zu Toilette verweigert,
haben das Essen und Trinken nicht bekommen. Während der Verhören waren
sie mit dem Gebrauch der Gewalt bedroht, waren beschimpft, oft mit
rasistischen und sexistischen Ausdrücken. Sie waren gefordert, falsche
Protokolle der Geständnisse zu unterzeichnen, glücklicherweise haben
sie es nicht gemacht. Einer der Polizisten gab offen zu, dass er ein
ehemaliges Mitglied und jetzt immernoch ein Anhänger der Nationalen
Wiedergeburts Polens (Narodowe Odrodzenie Polski (NOP),
de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Wiedergeburt_Polens) ist, die anderen
haben auch ihre faschistischen Sympathien nicht besonders versteckt.
Zusammenfassend, die Antifaschist/inn/en in diesem Jahr haben deutlich
gezeigt, dass es die gesellschaftliche Akzeptanz der öffentlichen
Auftritte der Neofaschisten nicht gibt. In den antifaschistischen
Aktionen hat eine Gesamtsumme von etwa 400-500 Personen teilgenommen.
Es sind Leute aus ganz Polen nach Warschau gekommen, aus Szczecin,
Bielsko-Biala, Biala Podlaska, Gorzow Wielkopolski, aber auch aus
Berlin und Prag. Die Aktivitäten waren mehr unterschiedlich als im
vergangenen Jahr. Es war klar, dass die Menschen schon vor langer Zeit
aufgehört haben, Angst von den faschistischen Gruppen zu haben, und
dass sie niemals die Proklamation der faschistischen Ideologie dulden
werden. Die Techniken der Antifa werden immer mehr offensiv und das ist
der richtige Weg ihrer Entwicklung. Die Neonazis marschierten nur dank
einer riesigen Zahl der Polizisten, was den Staat eine Menge Geld
gekostet hat. Wir wissen es sehr gut, dass die neoliberale Regierung
nur auf dem wirtschaftlichen Niveau die Realität beobachten kann, also
sie kann schon jetzt einschätzen, wieviel Geld sie im nächsten Jahr
verlieren wird, wenn sie wieder den faschisten marschieren lässt. Herr
Tusk, Frau Gronkiewicz-Waltz, lohnt es sich wirklich? Denken Sie daran,
dass wo immer die Faschisten ihre kranken Ideen verkünden wollen, dort
sind wir da, um ihre Träume von Macht zu einem Albtraum werden lassen.
Mit allen Mitteln!
NO PASARAN!