Nach den jüngsten Angriffen auf linke Aktivisten der studentischen
Gewerkschaft “Pryama Diya” (“Direkte Aktion”) in der Ukraine ruft
“PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine” zur Solidarität mit
Opfern rechter Gewalt in der Ukraine auf. Am 19.09. finden in
verschiedenen europäischen Städten, darunter Budapest, München und
Warschau, Solidaritätsaktionen statt, mit denen Menschen ihre
Unterstützung für die Opfer rechter Gewalt in der Ukraine zeigen
wollen. PRAVO ruft ebenso zur Solidarität auf und schließt sich mit
einer Foto-Aktion in Berlin an. Diese findet am 19.09., 17:30-18:00
vor dem Brandenburger Tor statt.
Wir bringen Poster und Fotoapparat mit – von Ihnen bräuchten wir nur
drei Minuten um ein Bild mit Ihnen zu machen. Wenn Sie am 19.09. keine
Zeit haben, aber dennoch Ihre Unterstützung zeigen möchten: drucken
Sie bitte ein Blatt mit unterstützenden Worten aus (zum Beispiel:
“Stop far right violence against student activist in Ukraine!”),
machen Sie ein Foto davon und schicken Sie es uns bitte zu:
kontakt@humanrightsinua.de.
Hier findet Ihr die ersten Fotos, die zur Unterstützung bereits gemacht wurden:
https://www.facebook.com/STOPFARRIGHTVIOLENCE
Seit dem die rechtspopulistische Partei “Swoboda” im Oktober 2012 ins
ukrainische Parlament eingezogen ist, fühlen sich die rechtsextremen
Gruppen in der Ukraine gesellschaftlich akzeptiert und weniger
angreifbar. Auch Fälle rechter Gewalt häufen sich. Allein im
vergangenen Monat fanden zwei Angriffe auf linke Aktivisten in Kiew
statt. So wurde am 22.08.2013 bspw. Bohdan Biletsky angegriffen, ein
Aktivist der Gewerkschaft ,,Pryama Diya”. Am 11. September wurde Pawlo
Myronow, ein weiteres Mitglied der unabhängigen Studentengewerkschaft
und Aktivist der Zivilbewegung ,,Tschesno” (,,Fair”), ebenso in Kiew
angegriffen. Beide wurden mit schweren Kopfverletzungen ins
Krankenhaus gebracht. Einige dieser und anderen Übergriffe wurden nach
Angaben von ,,Pryama Diya” von der rechtsradikalen Gruppe ,,C14″
organisiert (1). Auch öffentliche Veranstaltungen von linken
Organisationen werden von rechtsradikalen Gruppen massiv gestört. So
wurde zum Beispiel auf dem vor kurzem veranstalteten Buchforum in Lwiw
am 12.09.2013 eine Buchvorstellung über Texte von Leo Trotsky des
Zentrums für Visuelle Kultur durch 20 Hooligans durch neonazistische
Parolen gestört. Der Ladenbesitzer sagte dem Zentrum für visuelle
Kultur für weitere Präsentationen dieses Buches ab. Die Polizei, die
vor Ort war, hat es abgelehnt die Hooligans zu beruhigen (2).
Kontakt und weitere Informationen: Oleksandra Bienert, kontakt at
humanrightsinua.de.
Links:
(1) Aktueller Bericht der Gewerkstatt ,,Pryama Diya”:
http://searchlightmagazine.com/news/international-news/the-rise-of-right-wing-violence-in-ukraine
(2) Pressemitteilung des Zentrums für Visuelle Kultur über die
Präsentation am 12.09.2013 auf dem Buchforum in Lwiw:
http://zaxid.net/blogs/showBlog.do?banderivski_diti_namagalis_zirvati_prezentatsiyu_na_20_forumi_vidavtsiv_u_lvovi&objectId=1293551