Berlin:
Aus Protest gegen das Massaker der türkischen Armee am 28.Dezember an 35 unbewaffneten kurdischen Jugendlichen, die Massenverhaftungen kritischer Journalisten und die faschistischen Mordanschläge auf KurdInnen in Lichtenau, Wien und Berlin findet am Samstag den 7.Januar ein Demonstration kurdischer Vereine und antifaschistischer Gruppen statt. Sie beginnt um 15 Uhr am U-BHF Wittenbergplatz. Kommt Zahlreich!
Das türkische Militär befindet sich seit Jahren in einem Krieg gegen die kurdische Bevölkerung und die Medien schweigen.
So wurde in der Silvesternacht das Haus einer kurdischen Familie im hessischen Lichtenau angezündet und das Kürzel der faschistischen Partei MHP an die Wand gesprüht – Warum bisher keine Pressemitteilung oder Erklärung der Frankfurter Szene?
Zeigen wir uns solidarisch mit dem kurdischen Kampf, entwickeln wir neue Formen des (antinationalen) Internationalismus und verstecken uns nicht länger hinter fadenscheinigen Gründen warum man nicht mit kurdischen Linken zusammenarbeitet. 2011 wurden in Frankfurt erste Schritte getan diese Denkblockaden aufzulösen. Gemeinsame Veranstaltungen, Mobilisierungen und Annäherungen fanden statt – die
Bewegung geht in die richtige Richtung.
Für einen antinationalen Internationalismus!
Während der Konflikt an Intensität und Brutalität seitens des Militärs immer stärker zunimmt, wird er in europäischen Medien zu großen Teilen totgeschwiegen. Dies liegt zumindest in Deutschland ganz offensichtlich an der intensiven wirtschaftlichen und vor allem miitärischen Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung. Es werden im großen Stil Waffen geliefert, mit denen später kurdische Guerillas und Zivilist_innen ermordet werden.
Auch in Deutschland nimmt die Reression gegen Kurd_innen zu. So sitzt seit mehreren Monaten der kurdische Aktivist Ali Ishan Kitay im Hamburger Untersuchungsknast. Ihm soll nach dem Terrorparagraphen 129b (Mitglieschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung) der Prozess gemacht werden. Ali Ishan soll PKK-Kader in Norddeutschland gewesen sein. Seine Haftbedingungen sind geprägt von Justizwillkür und offensichtlich politisch motivierter Schikane (Isolationshaft, Trennscheibe und Videoüberwachung bei Besuchen, ihm wurden frische Klamotten und ein Wörterbuch verweigert, Wärter schreiben beim die Richtung des Hofgangs vor usw.)
Gegen diese Zustände wollen wir am 07.01 auf die Straße gehen.
Die Demo beginnt um 16.00 Uhr am Bhf Altona.
Bereits um 13.00 Uhr wird es auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz eine Kundgebung geben.
Hoch die Internationale Solidarität!
Antifaschistische Gruppen Hamburg