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food not bombs und anti-atom in Minsk

Food Not Bombs
Am 11.april haben wir an einer “food not bombs” aktion in minsk teilgenommen. Im moment gibt es 4 kontinuierliche food not bombs gruppen in der hauptstadt von weissrussland, die woechentlich veganes essen kochen und an oeffentlichen plaetzen kostenlos verteilen.

Anti atom proteste zum tschernobyl-gedenktag
Am 26.april findet die seit 1989 alljaehrlich stattfindende gedenkdemonstration zur nuklearen katastrophe in tschernobyl in minsk statt. Dieses Jahr soll baubeginn fuer das erste atomkraftwerk in weissrussland sein, vermutlich in der naehe von grodna, allerdings ist der standort noch nicht oeffentlich bekanntgegeben.Food Not Bombs

Am 11.april haben wir an einer “food not bombs” aktion in minsk teilgenommen. Im moment gibt es 4 kontinuierliche food not bombs gruppen in der hauptstadt von weissrussland, die woechentlich veganes essen kochen und an oeffentlichen plaetzen kostenlos verteilen.

Waehrend das essen ausgegeben wurde, haben einige aktivist_innen flyer an passant_innen und die essenden verteilt, in denen beschrieben ist, was mit “food not bombs” erreicht werden soll und wie die aktivist_innen kontaktiert werden koennen. Das ist nicht ganz unproblematisch, da es nicht legal ist als organisierte struktur aufzutreten und dabei staatlich unregistriert aktiv zu sein.

Einer der “food not bombs”- treffpunkte wird immer oeffentlich angekuendigt, die anderen ueber mund-zu-mund propaganda weitergegeben. Wir haben am samstag an dem oeffentlich angekuendigten essen teilgenommen.

Da es in minsk keine anderen raeumlichen moeglichkeiten gibt, wird das essen in privatraeumen gekocht und mit bus und zu fuss durch die stadt transportiert. Das erregt einiges an aufmerksamkeit, probleme gab es bisher jedoch selten die letzten jahre. Vor etwa drei monaten wurde das erste mal eine “food not bombs” aktion von der polizei aufgeloest. Die aktivist_innen wurden dabei mit auf die polizeiwache genommen, einige stunden aufgehalten und ohne strafe entlassen. Daher erwarteten wir auch dieses mal keine weiteren probleme, aber waren darauf eingestellt, falls polizei kommt abzubauen und wegzugehen.

Wegen der regelmaessig stattfindeten aktion , waren die leute, die auf der strasse leben oder sonst wenige finanzielle moeglichkeiten haben bereits darauf eingestellt, vor ort zu sein. Bevor wir den topf abstellen konnten, war bereits eine traube von menschen um uns versammelt, einige holten ihre mitgebrachten Becher aus plastiktueten, andere nahmen unser mitgebrachtes besteck entgegen. Der Topf mit Buchweizengruetze war ziemlich bald leer, auch der mitgebrachte tee fand grossen anklang. Die aktivist_innen sagten uns zwar, dass sie alles auf spendenb waehrend die anderen aktivist_innen noch auf der polizeistation warenasis machen, aber es gab weder eine spendenbox, noch wirkte es, als haetten die leute die moeglichkeit zu spenden. Daher finanzieren die “food not bombs” gruppen alles aus eigener tasche.

Waehrend wir die Toepfe einpackten und nur noch wenige Leute am essen waren, kamen ein paar polizisten, die uns von weitem mit einem handy filmten und dann auf uns zustratzten. Sie hinderten einige von uns am weitergehen und hielten mit hilfe eines zivilcops die leute auf, die angeblich beteiligt waren. Dies wirkte alles etwas absurd, da es um eine kostenlose essenausgabe ging und sie waren auch nicht bereit, uns auf englisch zu erklaeren, was das ganze soll. Nachdem sie unsere nicht-weissrussischen paesse kontrollierten, liessen sie uns gehen und packten alle anderen drei mit topf und teekanne ins polizeiauto.

Wir hatten per handy kontakt zu den eingefahrenen, welche erstmal hauptsaechlich auf der polizeiwache rumsitzen mussten. Sie wurden verbal mit gewalt bedroht und teilweise geschlagen. Sie sollten scheinbar eingeschuechtert werden damit so eine aktion nicht wieder stattfindet. Nach ein paar stunden wurden sie ohne anzeige rausgelassen, aber das kuechengeschirr wurde dabehalten. Heute, am 14.april konnte einer der aktivisten alles wieder von einer polizeistation abholen, nachdem sie gestern abgewiesen wurden. Ein kommentar auf der polizeistation war “Beim naechsten mal schmeissen wir das alles gleich in den muell”

Am selben tag, waehrend die anderen aktivist_innen noch auf der polizeistation waren, fand eine zweite, nicht oeffentlich angekuendigte “food not bombs”- aktion wie jede woche statt. Hier gab es viele bekannte gesichter von der vorherigen gaesten, aber keinerlei polizei. Einige leute von einer anderen gruppe brachten gebrauchte kleidungsstuecke, die sie von verwandten sammeln und ab und zu oeffentlich kostenlos verteilen.

Fuer uns war interessant, dass es hier nicht viele moeglichkeiten gibt, kostenlos an essen zu kommen und dass es auch keine volxkuechen oder aehnliches gibt, da es dafuer an raeumlichkeiten fehlt. Aber das oeffentliche verteilen von essen im park hat eben auch einen anderen charakter, da es sich an alle moeglichen menschen nach aussen wendet.

fnb-minsk(at)riseup(dot)net

www.fnbminsk.noblogs.org

Anti atom proteste zum tschernobyl-gedenktag

Am 26.april findet die seit 1989 alljaehrlich stattfindende gedenkdemonstration zur nuklearen katastrophe in tschernobyl in minsk statt. Dieses Jahr soll baubeginn fuer das erste atomkraftwerk in weissrussland sein, vermutlich in der naehe von grodna, allerdings ist der standort noch nicht oeffentlich bekanntgegeben. (siehe auch: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/gesichtereuropas/890281/ )

Die gedenkdemonstration wird unterstuetzt von verschiedenen gruppen, wie der gruenen partei, autonomen und anderen “oppositionellen” zur regierenden politik. wir werden bei den protesten am 26.april hier dabei sein und spaeter darueber berichten.

Am samstag abend gab es ein inoffizielles kleines filmscreening hier in minsk, wo eine russische uebersetzung des castor 2006 films von cine rebelde gezeigt wurde. Anschliessend fand ein kurzer austausch zur frage der gewalt und gewaltfreiheit statt.

Von lokalen linksradikalen gruppen wird dringend gebeten, am 26.april international solidaritaetsaktionen durchzufuehren (siehe den link unten zum aufruf).

Radioaktive strahlung kennt keine grenzen, unsere solidaritaet ebenfalls nicht!Es geht um das gemeinsame antreten gegen die atommafia und fuer eine freiere welt!

http://mirnyatom.net/


http://www.avtonom.org/index.php?nid=2169

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